Ermittlung von synthetisch letalen Interaktionen für die Krebstherapie

Projektbeschreibung

Individualisierte und zielgerichtete Behandlungsstrategien unter Berücksichtigung molekularer Eigenschaften von Tumoren gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Krebstherapie. Eine routinemäßige Etablierung von primären Zellkulturen aus Tumorgewebe und dazugehörigem gesunden Gewebe desselben Patienten würde eine individualisierte Therapietestung an diesem Material ermöglichen. Auch innovative Behandlungsstrategien wie das gezielte Ausnutzen von synthetisch letalen Interaktionen können auf diese Weise erforscht und getestet werden. Synthetische Letalität stellt einen effektiven, nebenwirkungsarmen und innovativen Therapieansatz dar, da sie unter Berücksichtigung molekularer Veränderungen in Tumorzellen die selektive Behandlung dieser Zellen ermöglicht. Zwei Gene befinden sich in einer synthetisch letalen Interaktion, wenn der Defekt eines dieser Gene toleriert wird, während der simultane Defekt beider Gene letal ist. So können Tumorzellen, die bereits einen Genedefekt aufweisen (Mutation oder differentielle Expression), gezielt durch Hemmung eines zweiten Gens (synthetisch letaler Interaktionspartner) eliminiert werden, während gesunde Zellen ohne diesen Gendefekt weitestgehend unbeschadet bleiben. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es zunächst am Beispiel des Plattenepithelkarzinoms Zellkulturpaare aus Tumorgewebe und gesundem Gewebe zu etablieren und zu Charakterisieren. Anschließend soll das Modell unter anderem zur Validierung von synthetisch letalen Interaktionen herangezogen werden.

Förderung

Nachwuchsförderprogramm der Universitätsmedizin Rostock FORUN 2018 (Lars Böckmann)

 

Forschungspreis/Stipendium der Dermatologischen Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Lars Böckmann)