Negative Gefühle bei Neurodermitis und Schuppenflechte
Projektbeschreibung
Die dermatologische Forschung hat das psychische Erleben von Menschen mit chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen in den letzten Jahren zunehmend in den Blick genommen. Chronische Hauterkrankungen gehen häufig mit einem hohen psychischen Leidensdruck, Stigmatisierungserfahrungen und Schamgefühlen einher. Stress und seelische Belastungen beeinflussen den Zustand der Haut und können einen dermatologischen Krankheitsschub auslösen.
Die Kliniken und Polikliniken für Dermatologie und Venerologie und für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Rostock erforschen in einem gemeinsamen Projekt die Bedeutung von Scham sowie dessen Zusammenhang mit störungsrelevanten Aspekten, wie Juckreiz und Krankheitsschwere, bei Patient/-innen mit einer ärztlich diagnostizierten Psoriasis (Schuppenflechte) oder atopischen Dermatitis (Neurodermitis).
Hierfür werden Betroffene in einer ca. 20-minütigen Online-Umfrage gebeten anonym unterschiedliche Fragebögen zu beantworten. Darüber hinaus wird in einer Präsenzbefragung durch eine Psychologin erfasst, wie häufig soziale und/oder körperdysmorphe Ängste auftreten.
Ziel unseres Forschungsvorhabens ist die Relevanz von Scham und Schamerkrankungen bei Psoriasis und atopischer Dermatitis zu belegen und dadurch mittelfristig bessere Hilfsangebote für Betroffene zu entwickeln.